Ebenfalls auf der zweiten Etage richtet das Thema Bodenschätze ein Augenmerk auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur, ein Leitthema des MUSE. Einige der größten Errungenschaften der Menschheit sind in der Tat an die Entdeckung geologischer Ressourcen wie Metalle oder Baustoffe gebunden. Am Eingang der Galerie führt eine Zeitleiste – zusammen mit archäologischen Funden, Antiquitäten und modernen Industrieprodukten – den Besucher durch die Geschichte des Bergbaus in den Alpen, mit Ausblick auf die wichtigsten Etappen in der restlichen Welt.
Die Arbeit der Bergleute wird anhand ihrer Alltagsgegenstände wie Helme, Stirnlampen oder Vermessungsinstrumente illustriert. Von den Bergwerken, die im Alpenraum der wirtschaftlichen Vergangenheit angehören, geht es weiter zu den Steinbrüchen, die als Ressource für Ziersteine heute noch Bedeutung haben und in der ganzen Welt bekannt sind.
Die Besucher können virtuell Steinbrüche und Stadtviertel von Trient besichtigen, deren Aussehen stark von der Verwendung lokaler Steinmaterialien beeinflusst ist. Nach dem Prinzip „von lokal zu global“ zeigt die Galerie, inwiefern der Bergbau heute noch einen Rolle spielt. Eine Landkarte und ein interaktives Periodensystem zeigen auf, welche Rohstoffe vorhanden sind und wo sich die strategischen Ressourcen in der Epoche neuer Technologie befinden. Gleichzeitig erkennen die Besucher, dass Alltagsgegenstände ihre Qualitäten ganz bestimmten Mineralien verdanken. Und auch der ästhetische Aspekt der Mineralien kommt nicht zu kurz, denn hier werden herrliche Gesteinsproben aus Bergwerken gezeigt, die den Mineralien- und Edelsteinmarkt versorgen.